„El Paraíso Verde“: Jetzt redet der Ex-Geschäftsführer
Juan Buker hat sieben Jahre lang im Vorstand der Auswanderer-Kolonie im Vorstand der Betreiberfirma Reljuv mit dem Gründerehepaar Erwin und Sylvia Annau zusammengearbeitet. Er hat die Kaufverträge für die Grundstücke mit den Siedlern und Investoren unterschrieben, die Erwin Annau aufgesetzt hatte, und war vor allem für die einheimischen Mitarbeiter, für die Logistik und für die Kontakte zu Politikern in Paraguay zuständig. Im Oktober 2023 stieg er aufgrund der zunehmenden Unregelmäßigkeiten in der Firma und Meinungsverschiedenheiten mit Erwin Annau aus und wurde inzwischen von diesem wegen Betrugs verklagt.
Auf der anderen Seite laufen gegen Buker und den EPV-Gründer Erwin Annau selbst inzwischen mehrere Klagen von Ex-Siedlern der Kolonie, ebenfalls wegen Betrugs, viele berichten von willkürlichen Ausschlüssen aus der Kolonie und Psychoterror durch den Ex-Scientologen Annau, der zuvor in Österreich und den USA gelebt hatte und in beiden Ländern durch unlautere Geschäftsmethoden aufgefallen war. So hatte er in den USA unter anderem Waschkugeln ohne nachweisbare Reinigungskraft verkauft, was dann von einer US-Behörde untersagt wurde. In Österreich bewarb Annau unsichere Investitionen und Multi-Level-Marketing, bevor er nach Paraguay auswanderte.
In dem exklusiven, insgesamt 43-minütigen Interview, das Juan Buker der LAZ gegeben hat, äußert sich der Ex-Geschäftsführer von "El Paraíso Verde" zu verschiedenen Themen, die bisher öffentlich noch nicht bekannt waren. Im ersten Teil geht es unter anderem um die Maklerprovision von 3,2 Millionen Euro für Grundstücksverkäufe der letzten fünf Jahre, die sich Erwin Annau aus der Reljuv-Kasse zahlen lassen will, und 132 Grundstücke, deren Wert Erwin Annau den Aktionären von Reljuv entzogen hat.
Der erste Teil des Interviews kann kostenlos hier im YouTube-Kanal der LAZ abgerufen werden.
Im zweiten Teil antwortet Juan Buker auf frühere Vorwürfe gegen ihn wegen Veruntreuung, auf die Sorgen einer Mutter in Deutschland, deren Tochter in "El Paraíso Verde" geblieben ist, sowie auf die Fragen, warum viele Siedler mit dem Bau ihrer Häuser über die Baufirma "Paraíso Verde Constructora" nicht vorankamen und wohin diverse Geldtransfers gingen, die nichts mit den Geschäften von Reljuv zu tun hatten.
Im dritten und letzten Teil des exklusiven LAZ-Interviews mit Juan Buker geht es unter anderem um Gerüchte über seine eigene Vergangenheit in Deutschland und seine Besuche im Chaco in Paraguay, das unerträgliche Verhalten des Ehepaars Annau gegenüber Mitarbeitern und Siedlern bzw. Ex-Siedlern von "El Paraíso Verde" sowie darüber, was alle, die in das Projekt investiert haben, jetzt konkret tun sollten.
Den zweiten und dritten Teil können Sie im Folgenden mit einem LAZ-Abo sehen.
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