Film macht weltweiten Kinderhandel und sexuellen Missbrauch sichtbar

Nur vereinzelt hört man in den Nachrichten von Menschenhandel, Kinderpornographie und illegalem Organhandel, etwa als in den 1990er Jahren der Fall Dutroux in Belgien Schlagzeilen machte. Der Spielfilm "Sound of Freedom", der an diesem 4. Juli in den USA in die Kinos kommt, macht sichtbar, dass es sich tatsächlich um ein riesiges Netz von internationaler Sklaverei handelt, das im Hintergrund die Schwächsten der Gesellschaft skrupellos ausbeutet. Der Film basiert auf der realen Arbeit des US-Amerikaners Tim Ballard. Der ehemalige FBI-Agent und Spezialist für Menschen- und Kinderhandel gründete 2013 seine eigene gemeinnützige Organisation namens O.U.R. (Operation Underground Railroad), um Kinder aus solchen Situationen zu befreien.

Und diese befinden sich nicht nur in Entwicklungsländern, sondern unter Umständen in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft, denn Menschen in westlichen Ländern sind die Konsumenten am Ende der menschenverachtenden Lieferkette, die auch in die Kreise der sogenannten politischen, wirtschaftlichen und künstlerischen "Eliten" führt. Ehemalige Opfer, die das schon vor Jahrzehnten öffentlich gemacht haben, wie Cathy O'Brien und Anneke Lucas, kämpften bisher auf ziemlich verlorenem Posten für die Aufmerksamkeit, die dieses Thema verdient. Der Film könnte nun endlich für diese Aufmerksamkeit sorgen und eine Welle der Bewusstheit auslösen für den weltweiten systemischen Missbrauch von Kindern, mit dem die Kriminellen nach Angaben von UNICEF schon 2018 weltweit rund 39 Milliarden US-Dollar einnahmen, neun Milliarden davon durch sexuellen Missbrauch.

Hollywood, das selbst tief in sexuellen Missbrauch verstrickt ist, siehe die Skandale um den Filmproduzenten Harvey Weinstein und den Schauspiel-Coach Bob Villard, nutzt seine Macht nun, wie schon in den Real-Life-Stories "Erin Brokovich" und "Vergiftete Wahrheit", um die Wahrheit aufzudecken, statt um eine Illusion zu verkaufen. Allerdings brauchte es in diesem Fall eine unabhängige Produktionsfirma, denn das Thema ist ein sehr heißes Eisen. "Unsere Filmindustrie kann diesen Film zur Zeit nicht machen, denn viele ihrer Mitglieder sind in den Kinderhandel verstrickt, berühmte Persönlichkeiten auf der ganzen Welt", sagt Jim Caviezel, Hauptdarsteller von "Sound of Freedom".

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