Die „Normalität des Bösen“

Ausländer, die nach Lateinamerika kommen, sind durch die globale Vernetzung meist schon gewarnt, doch sie verkennen leicht die "Normalität des Bösen", die dort als anerkannte Daseinsform gilt, als legitime Strategie gegen die Widrigkeiten des Lebens. Wie ist es möglich, fragt man sich als aufgeklärter Europäer, dass zum Beispiel in so einem schönen und reichen Land wie Mexiko solche Dämonen ihr Unwesen treiben? Warum lassen sich die Mexikaner Drogenhandel und Korruption gefallen? Warum tun sie nichts? Nun, sie sind im Großen und Ganzen mit dem gleichen Virus infiziert wie die Leute, von denen sie terrorisiert werden - und dieses Virus ist hartnäckiger als die Schweinegrippe.

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