Dokumentarfilm nimmt Mexikos Justiz unter die Lupe

Grund für Freudensprünge hat Antonio nicht, jedenfalls nicht zu Beginn des Dokumentarfilms "Presunto culpable", zu Deutsch "Mutmaßlicher Schuldiger", der derzeit in mexikanischen Kinos läuft. Doch mit Salti und Breakdance im Knast trotzt der junge Mexikaner seiner 20-jährigen Haftstrafe wegen Mordes, so fühlt er sich trotzdem ein bisschen frei. Er ist unschuldig, sagt er, und wer die mexikanische Justiz kennt und auch die Menschen ein bisschen, der glaubt es ihm. Im April 2006 wurde er verurteilt, seine Berufung wurde abgelehnt. Jetzt hat Antonio nur noch eine Hoffnung. Über Freunde nimmt er Kontakt auf mit zwei Jura-Doktoranden, die schon einen Kurzfilm über die Zustände im mexikanischen Justizsystem gedreht hatten: Layda Negrete und Roberto Hernández. Das Ehepaar interessiert Antonios Fall und ab Juni 2006 dokumentieren sie mit der Kamera, wie sie ihn rekonstruieren.

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