Lehren aus dem Verbot des „Königreichs Deutschland“
Dass der verwirrte und unter sich zerstrittene Haufen um das Oberhaupt Peter Fitzek zwölf Jahre lang mitten in der Bundesrepublik einen Parallelstaat inklusive eigener Währung, Bank und Versicherungen betreiben konnte, zeugt eigentlich von großer Toleranz. Doch damit ist Schluss. Am 13. Mai 2025 erklärte der Innenminister der neuen Bundesregierung, Alexander Dobrindt von der CSU, das Verbot dieser größten Reichsbürgerbewegung mit rund 6000 Mitgliedern. Peter Fitzek, der den Verein gegründet hatte und sich 2012 zum König hatte krönen lassen, sowie vier weitere Führungspersönlichkeiten wurden vorläufig festgenommen. Dobrindt nannte das "Königreich Deutschland" ein "kriminelles Netzwerk", da seine Ziele und Aktivitäten gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung gerichtet seien und da es den Gesetzen, vor allem dem Strafrecht, der Bundesrepublik zuwiederlaufe. Das Verbot sei von seiner Amtsvorgängerin Nancy Faeser von der SPD schon seit Monaten vorbereitet worden, so Dobrindt. Der Vorfall ist ein Lehrstück dafür, was man alles bedenken sollte, wenn man einen eigenen Staat gründen und aufrechterhalten will - was natürlich für alle Beteiligten gilt.
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